April, 2013 Archives

Warum feiern wir am 1.Mai?

Wir feiern die Eroeffnung des Schwarzen Radieschens am 1.Mai. An diesem
Tag findet aber auch der *Tag der Arbeit* statt. Was feiern wir aber an
diesem Tag genau?
Chicago, 1.Mai 1886: 40 000 Arbeiterinnen und Arbeiter streiken –
insgesamt doppelt soviele Menschen gehen im Kampf fuer die Einfuehrung des
Achtstundentags auf die Strasse. Die Polizei versucht die Proteste
einzudaemmen und die Situation eskaliert: zwei Tage darauf werden die
ersten Streikenden erschossen. Am 4.Mai explodiert waehrend einer
Demonstration am Chicagoer Haymarket (Heumarkt) eine Bombe. Im Versuch,
die Bewegung zu zerschlagen, werden daraufhin acht Anarchisten in einem
Schauprozess zum Tode oder zu langen Haftstrafen verurteilt.
Im Gedenken an die Proteste und an die ermordeten ArbeiterInnen wird im
Jahre 1889 zum ersten Mal der 1.Mai zum internationalen Kampftag der
Arbeiterinnen und Arbeiter ausgerufen. In vielen Laendern musste der
Feiertag illegal begangen werden.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der 1.Mai als offizieller staatlicher
Feiertag (Tag der Arbeit?) institutionalisiert, um ihn als Kampftag seiner
Geschichte zu entreissen. Auch die Nazis fuehrten an dem Tag den *Tag der
nationalen Arbeit* ein, um die erfundene *Einheit des Volkes* zu
beschwoeren.
Auch heute wird, offiziell, am 1.Mai die Arbeit an sich gefeiert – das
Gegenteil dessen, was die VorkaempferInnen bezweckten: Sie sahen Arbeit
als ein notwendiges Uebel um zu ueberleben, und kaempften fuer ihre
Reduzierung – mit dem Ziel der Abschaffung von Lohnarbeit ueberhaupt. Ohne
den Druck von der Strasse und Streiks haette der Achtstundentag nicht
durchgesetzt werden koennen. An all das sollten wir uns auch am 1.Mai
2013, 127 Jahre danach, noch erinnern.

Programm
Ab 10:00 Kundgebung und Fruehschoppen am Vorplatz
Ab 13:00 Vortraege und Diskussionen im Schwarzen Radieschen

Den ganzen Tag ueber gibts Programm fuer Kinder und Erwachsene zum
Diskutieren, Zusammenfinden, Plaudern und Auseinandersetzen. Das Schwarze
Radieschen ist den ganzen Tag geoeffnet. Bei Schlechtwetter findet das
Programm unter Dach statt.

1.Mai-Fest im Radieschen: remembering means fighting

  • April 18th, 2013
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english below:

Mitglieder der TAM (der Anarchistischen Vereinigung Maribor) werden über die Aufstände und Massenproteste in Slowenien im vergangenen Winter und deren Folgen berichten. Die Nachwirkung dieser heterogenen Protestbewegungen haben zu drastischen Forderungen von großen Teile der Beteiligten geführt. So entsand in den letzten Monaten eine Vielzahl von Stadtteilversammlungen, mit dem Anspruch, die politische Macht weg von der herrschenden kleptokratischen Eliten in die Hände der Bevölkerung zu legen.
(Die Präsentation wird auf englisch sein, eine Übersetzung ist aber möglich.)
Bereits ab 15.00 Uhr gibts partizipative Futterfabrikation und VoKu.

Members of TAM (fellowship of anarchists Maribor) will relate their experiences about the slovene uprisings, which they witnessed first-hand, and their aftermath. The latter is particularly interesting, as it led to some drastic demands by the general population, and the attempts to organize on the city-district level into an city-wide assembly, which would wrest the power back from the ruling cleptocrates into the hands of the people.
(The presentation will be in english, translation to german is possible)
Starting from 15.00pm with collective cooking and peoples kitchen

Freitag, 26.4. um 18.18 Uhr: Erzählungen von den Aufständen in Solwenien und deren Auswirkungen./ Tales from the slovene uprisings and their aftermath.

  • April 13th, 2013
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