Wu entwickelt in seinem Buch Ansätze einer grundlegenden Kritik des Sozialismus in seiner Fixierung auf Staatsmacht und autoritäre Kontrolle. Seine Erzählung ist Teil eines Lernprozesses: Aus den Fehlern und Wirren des Realsozialismus zu lernen, ist eine notwendige Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung neuer revolutionärer Versuche. Diese müssen sicherstellen, dass in den Kämpfen und neuen gesellschaftlichen Formen keine neuen autoritären Strukturen entstehen. Ein wichtiges Buch, nicht nur wichtig im Sinne von lesenswert, interessant und inspirierend, sondern wichtig als Schritt zu einer notwendigen Aufarbeitung der sozialistischen Vergangenheit. Es rückt Perspektiven gerade und räumt mit Illusionen auf, die politisch in die Irre führen.

Im Mittelpunkt wird stehen a) die sozialrevolutionäre Seite der Kulturrevolution und die damaligen radikalen Kritiken der KPCh-Herrschaft nachzuzeichnen und b) davon ausgehend die gegenwärtig aufgewärmten (staats)sozialistischen Konzepte in der Linken zu kritisieren und Gegenvorschläge zu machen. Der Übersetzer, Herausgeber und alte Bekannte Ralf Ruckus wird das Buch selbst vorstellen. Im Anschluss können wir diskutieren.

Montag, 24.6., ab 18:00 (pünktlich) – Buchvorstellung und Diskussion: Die andere Kulturrevolution 1966–1969: Der Anfang vom Ende des chinesischen Sozialismus

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