(…) Du gehst deinen Weg der Größe: hier soll dir keiner nachschleichen! Dein Fuß selber löschte hinter dir den Weg aus, und über ihm steht geschrieben: Unmöglichkeit.
Und wenn dir nunmehr alle Leitern fehlen, so mußt du verstehen, noch auf deinen eigenen Kopf zu steigen: wie wolltest du anders aufwärts steigen?
Auf deinen eigenen Kopf und hinweg über dein eigenes Herz! Jetzt muss das Mildeste an dir noch zum Härtesten werden.
Wer sich stets viel geschont hat, der kränkelt zuletzt an seiner vielen Schonung. Gelobt sei, was hart macht!
Ich lobe das Land nicht, wo Butter und Honig – Fließt!
Von sich a b s e h e n lernen ist nötig, um v i e l zu sehn: – diese Härte tut jedem Berge-Steigenden not.
Wer aber mit den Augen zudringlich ist als Erkennender, wie sollte der von allen Dingen mehr als ihre vorderen Gründe sehn!
Du aber, o Zarathustra, wolltest aller Dinge Grund schaun und Hintergrund: so mußt du schon über dich selber steigen, – hinan, hinauf, bis du auch deine Sterne noch u n t e r dir hast!
Ja! Hinab auf mich selber sehn und noch auf meine Sterne: Das erst hieße mir mein G i p f e l, das blieb mir noch zurück als mein
l e t z t e r Gipfel! –
F. Nietzsche, Also sprach Zarathustra, Der Wanderer.
Unterhaltung, Diskussion und alltagsphiosophische Betrachtungen zur (Un)nötigkeit der Wanderslust, zu den Alpen als den Schlachtfeldern vermeintlich unpolitischer Freizeitigkeit und zur Wahrnehmung neoromanitsch-bürgerlicher Lebenswelten zu Zeiten der Lederhosen-Neue-Heimatlichkeit-Bio-Nachhaltigkeits-Körperfetischisierungs-Selbstfindungs-Wischiwaschi Verwertbarkeit… und was wir dagegen tun können wenn wir das Gehen lieben.
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