In den 90ern brachten Zapatist@s und Battle of Seattle der antikapitalistischen Bewegung neuen Schwung. Seit 2006 kommt es zu noch mehr Mobilisierungen: Si-se-puede, Shut-it-down, Occupy, Yo soy 132, Fight for 15, Black Lives Matter, Streik der Öl-Arbeiter_innen, Ayotzinapa, die Jornaler@s auf den Feldern und die Maquiladoras-ArbeiterInnen – auch diese finden wieder weltweit Resonanz und erzeugen Hoffnung auf neue Kämpfe. Aber auch die Herrschenden lassen nichts unversucht, um ihren faulen Kapitalismus vorm Untergang zu bewahren: Freihandel (NAFTA), Grenzregime hochziehen, Drogenkrieg säen, Schwarze niederschießen und einsperren. Wir waren in Los Angeles, in der Bay Area (San Francisco, Oakland, Berkley) und in Tijuana (Mexiko), um mal zu schauen, was sich dort alles tut, wie die Menschen den extremen Kontrast zwischen Arm und Reich erfahren, wie sie leben, wie sie kämpfen.
Wir haben mit Genoss_innen gesprochen, Parkbesetzer_innen getroffen, haben den größten und wichtigsten Hafen der westlichen Hemisphäre besucht und waren auf den historischen Spuren der Bay Area (General Strike 1946, Berkley Riots 1969, Oscar-Grant Riots 2009, Occupy Oakland 2011). Der Vortrag soll eine Art lockerer Reisebericht sein, mit Bildern, die wir selber gemacht und welchen, die wir passend dazu rausgesucht haben. Natürlich gibt es auch ein Update zum Stand des Klassenkampfs in dieser Region.